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Nahe Zeitung vom Samstag, 6. April 2019

Fanni erzählt fantasievoll aus ihrem Hundeleben

Anne Schadtes fiktiver Erstlingsroman ist etwas für Tierfreunde

Liebevoll, süß, treu, unglaublich witzig und frech: So beschreibt Autorin Anne Schadte aus Leisel die Hündin einer Freundin, zu der sie eine solch starke Beziehung aufgebaut hat, dass sie sich dazu entschied, ein Buch über sie zu verfassen. „SauBär – Aus dem Leben der Rüdin Fanni“ lautet der Titel des neu erschienenen Werks, das die erste eigene Veröffentlichung der Hobbyschriftstellerin aus dem Nationalparkort ist.

Anne Schadtes Leidenschaft für Hunde reicht 30 Jahre zurück. 1989 bekam sie ihren ersten eigenen Vierbeiner, womit es um sie geschehen war. Die gebürtige Hamburgerin, die zwischenzeitlich auch mal ein eigenes Pony besaß, kann sich mittlerweile nicht mehr vorstellen, ein anderes Haustier als einen Hund zu halten. „Katzen sind zum Beispiel zwar pflegeleicht, jedoch geben sie einem im Gegensatz zu Hunden nicht diese bedingungslose Liebe“, erklärt Schadte.

Neufundländer gehört Freundin

Die Autorin besitzt zwar einen eigenen Hund, im Vordergrund des Buches steht jedoch der Neufundländer einer Freundin. Als Schadte deren Rüdin kennengelernt hat und mit ihr ab und zu spazieren ging, fielen ihr viele Ideen ein, was der Vierbeiner alles erleben könnte. So schrieb sie innerhalb von fünf Monaten auf 180 Seiten ihr erstes eigenes Werk, das das Leben der Hündin Fanni, die in Wirklichkeit auf den Namen Aika hört, beleuchtet.

Das Buch beginnt mit Fannis Geburt auf dem Bauernhof und beschreibt, wie der Neufundländer aufwächst und von seinem Frauchen abgeholt wird. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive der Hündin. Sie gibt Einblicke in ihren Alltag und berichtet von Freizeitaktivitäten wie einem Badespaß im Urlaub. Neben dem Hund der Schriftstellerin spielen auch Anne Schadte persönlich sowie ihre Freundin, die Besitzerin der Titelheldin Fanni, Rollen im Buch.

Das Werk stammt komplett aus der Feder der Leiselerin – sie hat es selbst geschrieben, gelayoutet und veröffentlicht. Wichtig zu betonen ist, dass die Abenteuergeschichten nicht auf wahren Begebenheiten beruhen. Einiges ist zwar tatsächlich passiert, jedoch wurden die realen Ereignisse immer ein wenig umgeschrieben oder etwas ausgeschmückt.

Wortspiele sind ihre Leidenschaft

Auch die im Buch beschriebenen Dialoge haben in Wirklichkeit nicht stattgefunden, und die Charaktere verhalten sich nicht komplett realitätsgetreu. „Wortspielerei ist meine Leidenschaft“, berichtet Schadte und verweist darauf, dass dies schon am Titel ihres Werks, „SauBär“, zu erkennen ist. „Sau“ steht dafür, dass sich die Hündin Fanni gern im Dreck wälzt. „Bär“ ist ein Synonym für den Neufundländer, da er so groß sei und das Gesicht eines Bären besitze. Darüber hinaus verwendet die Autorin etliche Wortspiele und Ausdrücke, die mit Tieren zusammenhängen. Von „der kleinen Rennmaus“ über „das blinde Huhn“ bis hin zu den „Eselsreitern“, womit Fahrradfahrer gemeint sind – der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt.

Die Schriftstellerin ist in Hamburg geboren und in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Aus beruflichen Gründen zog es sie nach Rheinland-Pfalz, wo sie mittlerweile schon seit 15 Jahren wohnt. Nachdem sie sich zunächst in Niederhambach niedergelassen hatte, folgte bald der Umzug nach Leisel. Dort fühle sie sich sehr wohl, zumal sie auch auf dem Land aufgewachsen ist. Das Schreiben und Formulieren hat sie schon immer geliebt. Nachdem sie viele Manuskripte angefertigt und großen Anteil an der Gestaltung einer Chronik über Leisel hatte, fasste sie den Entschluss, ihre Ideen in einem eigenen Werk niederzuschreiben.

Fortsetzung soll schon bald folgen

„Jeder Hundebesitzer wird sich in diesem Buch wiederfinden“, kündigt die Autorin an. Speziell Halter eines Wasserhundes sollten einige Erzählungen sehr gut nachempfinden können. Schadte empfiehlt die Abenteuergeschichten aus dem Leben von Fanni ab einem Alter von zwölf Jahren, weil sie vermutet, dass manche Wortspiele für Kinder verwirrend sein könnten. Das Buch hat ein offenes Ende. Ein zweiter Band sei bereits in Arbeit, kündigt die Autorin. Dabei drehe es sich um neue Geschichten aus dem Leben der Hündin Fanni.

Erhältlich ist das Werk bei der Buchhandlung Schulz-Ebrecht in Idar-Oberstein, beim Dorffriseur Hairlich in Leisel sowie bei etlichen Internetanbietern wie Amazon oder Bookmundo. Außerdem kann man das Werk bei der Autorin persönlich erwerben. Der Verkaufspreis beträgt 12,99 Euro.

Mehr Infos zum Buch und zur Autorin gibt es auf Facebook, Instagram und im Internet unter www.anne-schadte-projekte.com

Nahe Zeitung vom Samstag, 6. April 2019, von Felix Horstfeld