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Nahe Zeitung vom Montag, 2. Juli 2012

Leisel qualifiziert sich für den Landesentscheid Wettbewerb Platz drei bei „Unser Dorf hat Zukunft“

Leisel kam beim Gebietsentscheid Koblenz im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aufs Treppchen. In der Sonderklasse, in der die Gemeinden starten, die bereits früher am Gebietsentscheid teilgenommen haben, belegte die Ortsgemeinde hinter Duchroth (Kreis Bad Kreuznach) und Winden (Rhein-Lahn-Kreis) den dritten Platz und ist damit für den Landesentscheid qualifiziert. In der Hauptklasse hatte Meddersheim (Kreis Bad Kreuznach) die Nase vorn.

Jury mit Konzept beeindruckt
Leisel beeindruckte die Jury unter anderem mit seinem Dorferneuerungskonzept, das die innerörtliche Bachzone mit den Treffpunkten von Jung und Alt verbindet. Von den insgesamt neun Modulen dieses Konzeptes wurden in den vergangenen Jahren bereits sieben umgesetzt. Die aktuelle Dorferneuerungsmaßnahme beinhaltet den fertig gestellten Brunnenplatz im Dorfmittelpunkt. Darüber hinaus gibt es private Initiativen, die das bestehende Dorferneuerungskonzept ergänzen. Hierzu zählt u. a. eine neue Gastronomie (KDW), die sich am Spielplatz angesiedelt hat.

Auch dies gefiel der Jury: Die gewerbliche Entwicklung ist für eine Gemeinde dieser Größenordnung mit 65 örtlichen Arbeitsplätzen gut ausgeprägt. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass eine Vielzahl der Gewerbebetriebe in Bestandsgebäuden untergebracht ist und somit der Ortscharakter bewahrt werden kann.
Im Dorf leben noch vielfach mehrere Generationen unter einem Dach. Das rege Vereinsleben trägt zu einer intakten Dorfgemeinschaft bei. Die Tradition im Dorf wird noch gepflegt. Viele Veranstaltungen werden in historischen Gebäuden durchgeführt. Das Miteinander mit Nachbarverbänden ist gut. Das Jugendfreizeitheim wird gut angenommen und ist über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. In der Bibliothek finden generationsübergreifende Aktionen statt. Kinder und Jugendliche finden in der Gemeinde ein breites Angebot.

Die historische Ortsmitte weist ein besonderes Ensemble von ortsbildprägenden Gebäuden auf, das als Denkmalzone geschützt ist. Ausgehend von diesem zentralen Bereich, hat Leisel eine neue Wegeverbindung parallel zur Ortsstraße entlang des Leiselbachs geschaffen, die die mehrere öffentlichen Einrichtungen, wie Vereinshalle, Spielplatz und Bauwagen der Dorfjugend in attraktiver Weise miteinander verbindet. Des Weiteren ist die außerhalb des Siedlungsbereiches befindliche Kirche Heiligenbösch mit dem angrenzenden Friedhof und dem Freizeitheim in baukultureller Hinsicht hervorzuheben. In Bezug auf den privaten Gebäudebestand sind zum Teil Gestaltbrüche und Erneuerungsbedarfe erkennbar.

Auf den Erhalt alter Bäume und die Pflanzung standortgerechter großkroniger Bäume wird in Leisel seit vielen Jahren Wert gelegt. So setzen sie im Ort wichtige Akzente und prägen ein dorftypisches Ortsbild. Das Erlebbarmachen des Leiselbachs im Ort, eine naturnahe Bepflanzung und die Wiederherstellung alter Wegeverbindungen in wassergebundenem Wegebau sind die kürzlich fertig gestellten gelungenen Projekte der Grüngestaltung. Besonders zu erwähnen ist die Kirschbaumallee, die zu Kirche und Friedhof führt. Der mit einer Natursteinmauer umschlossene Friedhof, mit uneingefasste Gräbern und zum Teil uraltem Baumbestand kann man sich malerischer nicht vorstellen.

Wildkatze und Schwarzspecht
In den ausgedehnten Leiseler Wäldern sind Wildkatze und Schwarzspecht zu Hause. Die Gemeinde beeindruckt mit ihrem historischen etwas abseits des Dorfes gelegenen Friedhof, der mit mächtigen Ulmen und Linden eingegrünt und mit einer historischen Mauer eingefasst ist. Eine Kirschbaumallee entlang des Weges zum Friedhof spendet Schatten. Die Bürger leben nicht nur in der Natur, sondern mit der Natur: Obstwiesen werden genutzt, der Leiselbach fließt naturnah und für Kinder unmittelbar erfahrbar durch das Dorf und der Ort ist wie selbstverständlich in der Landschaft integriert.

Nahe Zeitung vom Montag, 2. Juli 2012